Steht zwischen künstlicher und menschlicher Intelligenz nichts weiter als ein Gedankenstrich?
- Frederic Wolny
- 4. Apr.
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. Apr.

Momentan geistert auf LinkedIn ein angeblicher „Hack“ herum, um KI-Texte zu erkennen: die unverhältnismäßig große Vorliebe künstlicher Intelligenz für – passt auf – Gedankenstriche. Aber stimmt das auch?Ich habe mal meinen Chat-GPT-Verlauf angesehen.
Bei längeren und ausführlichen Texten kommen bei mir nicht viele Gedankenstriche vor. Aber sobald es um kürzere Texte für Anzeigen und Headlines geht, trifft es zu – fast jeder Text enthält mindestens einen davon.
Hat man davor einfach keine Gedankenstriche verwendet?
Ich glaube, jeder, der schon mal Marketingtexte selbst geschrieben hat, weiß, dass das nicht stimmt. Je kürzer die Texte sein müssen, desto präziser, prägnanter und lebendiger müssen sie sein. Ein Gedankenstrich ist dafür das perfekte Hilfsmittel. Er funktioniert wie ein Cliffhanger, der im Satz Spannung aufbaut, die dann in der zweiten Hälfte gelöst werden kann. Mehrere Inhalte lassen sich in einem Satz verbinden.
Und das Problem?
Wenn sich diese Meinung noch weiter verbreitet, kann man am Ende keine Gedankenstriche mehr in seinen Texten verwenden, weil es zum stilistischen Verdachtsmoment verkommt. Das wäre drum – und würde das Vertrauensverhältnis zwischen Dienstleistern und Kunden weiter anspannen.
Macht es am Ende noch einen Unterschied, ob der Text nun mit oder ohne KI geschrieben wurde? Oder sollten wir uns am Ende eher auf den Inhalt konzentrieren?
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